Unser Hof

Milch in Hülle und Fülle 

Auf dem Hof, den Christian Gansen gemeinsam mit seiner Frau leitet, werden 75 Milchkühe und 85 Tiere weiblicher Nachzucht gehalten. Die Kühe werden in einem Siebener Fischgräten Melkstand gemolken, anschließend geht die Milch an die Molkerei Hochwald. 

Für die Kälber wurden kleine Einzelflächen im Freien abgezäunt. Bei Regen und Schnee finden sie Unterschlupf in Schutzhütten, deren Liegeflächen mit Stroh ausgelegt sind. Diese Art der Haltung im Freien stärkt die Gesundheit der Tiere. 

Stillstand ist in den Augen der Familie Gansen Rückschritt. Deshalb richteten sie ihren Betrieb neu aus, um ihn wettbewerbs- und zukunftsfähig zu halten und das Einkommen für drei Generationen zu sichern. Die vorhandenen Potenziale sollten genutzt werden: Milch war das Ausgangsprodukt, für das das Ehepaar Gansen unkonventionelle Vermarktungswege suchte. So wurde die Idee der hofeigenen Milchverarbeitung geboren.

 

Eine Idee wird Wirklichkeit 

Zunächst besichtigte das Ehepaar andere Hofkäsereien, diskutierte mit Beratern und informierte sich umfassend über die zahlreichen rechtlichen, hygienischen, technischen und wirtschaftlichen Aspekte der geplanten Neuausrichtung ihres Hofes. 

Nach Abschluss der baulichen und technischen Planung entstanden in einem ehemaligen Schweinestall in Eigenleistung Räume für die Herstellung von Milcherzeugnissen, ein Reiferaum für die Käse, ein Kühlraum für die Lagerung der fertigen Produkte sowie ein Abfüll- und ein Verpackungsraum. Die erforderlichen Geräte wurden soweit möglich gebraucht gekauft, einige Teile der technischen Ausstattung wie der Käsekessel wurden selbst konstruiert. Auf diese Weise konnten die Investitionen für den neuen Betriebszweig relativ niedrig gehalten werden. 

Da die Käserei günstig zum Melkstand gelegen ist, kann der Käsekessel über ein Rohrleitungssystem mit frisch gemolkener warmer Milch befüllt werden. Nach eingehender Überprüfung erhielt die Käserei 1995 die behördliche EU-Zulassung: Heute überprüft die Veterinärbehörde monatlich unangemeldet den einwandfreien hygienischen Zustand der Produktions-, Lager- und Verkaufsräume. 

Bevor die Käseproduktion und Vermarktung beginnen konnte, besuchte Maritta Gansen Seminare zur fachlichen Vorbereitung. Wertvolle Tipps für die ersten Probeläufe erhielt sie außerdem von einer befreundeten Molkereifachfrau.